Ich war in Behandlung wegen Verdacht auf Malassezia-Pilzbefall und Haarausfall. Leider bekam ich nur eine Verdacht Diagnose gestellt. Ich bekam dann mehrere Präparate verschrieben. Als ich die Inhaltsstoffe der Ecural-Lösung sah, rief ich die Praxis an, da ich aufgrund meines Mastzellenaktivierungssyndroms (MCAS) stark auf Alkohol und einen weiteren Stoff re...
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Ich war in Behandlung wegen Verdacht auf Malassezia-Pilzbefall und Haarausfall. Leider bekam ich nur eine Verdacht Diagnose gestellt. Ich bekam dann mehrere Präparate verschrieben. Als ich die Inhaltsstoffe der Ecural-Lösung sah, rief ich die Praxis an, da ich aufgrund meines Mastzellenaktivierungssyndroms (MCAS) stark auf Alkohol und einen weiteren Stoff reagiere. Mir wurde damals gesagt, ich solle die Lösung wie empfohlen nehmen, ohne dass alternativ verträglichere Präparate geprüft wurden. Ich sollte sie sogar auf die komplette Kopfhaut auftragen.
Ich befolgte dies, doch die Anwendung brannte jedes Mal sehr stark auf meiner Kopfhaut. Ich bekam überall starke rote Flecken, genau dort, wo die Tropfen aufgetragen wurden. Eine halbe Stunde später wurde mir sehr schlecht, schwindelig und ich bekam Kopfschmerzen. Nach ca einer Stunde musste mich übergeben und entwickelte Schüttelfrost, Herzrasen, Luftnot und später noch Asthma. Aufgrund des starken Kreislaufversagens musste ich in die Notaufnahme, wo ich hochdosiertes Cortison und weitere Maßnahmen gegen die allergische Reaktion erhielt. Nach einer halben Stunde ging es mir zum Glück wieder gut.
Da meine Gesichtsbereiche nicht behandelt wurden, rief ich erneut an, um eine Lösung zu besprechen. Da man sonst die Kopfhaut durch Stirn, Nase und Kinn wieder anstecken könnte, empfahl mir die Apothekerin unter der der Praxis, mich erneut zu melden und es abzuklären. Die Ärztin hatte mir hierfür nichts verschrieben – vermutlich im Eifer des Gefechts vergessen. Die Sprechstundenhilfe sagte mir daraufhin einfach, ich solle die hochdosierte Creme, die ich für Achseln und Brust erhalten hatte, zweimal täglich auf das Gesicht auftragen.
Nachdem ich die Creme 7 Tage angewendet hatte, traten starke Reaktionen auf: rote, bräunliche Flecken, Brennen, durchscheinende Haut und sichtbare rote Adern auf Achseln und unter der Brust. Ich war mir unsicher, die Creme auch aufs Gesicht zu benutzen, da ich an anderen Stellen bereits so stark reagiert hatte.
Die Apothekerin warnte, dass die Creme für so große Flächen im Gesicht viel zu stark sei, insbesondere bei zweimal täglicher Anwendung über mehrere Wochen. Sie riet mir aufgrund der Symptome, die Creme sofort abzusetzen – unter Brust und Achseln – und nicht fürs Gesicht zu verwenden. Ich fragte daher in der Praxis daraufhin, ob mir stattdessen eine reine Pilzcreme verschrieben werden könnte, die was milder ist.
Trotz der eindeutigen Symptome an den behandelten Stellen sagte mir die Sprechstundenhilfe wobei die Ärztin die Stellen nie gesehen hat die Reaktionen könnten nicht von der Creme oder der Ecural-Lösung stammen. Ich solle die Behandlung trotzdem weiterhin 4 Wochen fortsetzen. Ich fühlte mich nicht ernst genommen und empfand die Empfehlungen der Praxis als gefährlich, insbesondere für jemanden mit MCAS.
Am Ende wurde dann am Ende nur gesagt, ich könne ja sonst den Krankenhausbericht einreichen, anstatt dass die Praxis die Stellen selbst angeschaut und den Bericht direkt geprüft hätte, bevor die eine Erneute Empfehlung geben. Dann wurde behauptet, ich hätte MCAS ja in der Akte nicht erwähnt, obwohl ich an der Rezeption mein Allergiepass abgegeben dort die Erkrankung naträglich erwähnte sowie es jedesmal am Telefon erwähnt hatte.
Ich habe mich daraufhin entschieden, einen anderen Arzt zu suchen, da ich weder fachlich kompetente Betreuung noch angemessene Reaktion auf meine ernsthaften Symptome erfahren habe. Ich rate allen Patient:innen, die auf Inhaltsstoffe reagieren oder ernsthafte Nebenwirkungen erleben, kritisch zu prüfen, ob sie hier ausreichend betreut werden.
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