Ich empfand Herrn Lüdicke als außerordentlich unsensibel und unangenehm.
Als ich ihm mein Anliegen zu erklären begann und kaum zwei Sätze gesagt hatte, unterbrach er mich - kopfschüttelnd und ironisch schmunzelnd - mit einem mehrminütigen Monolog, in dem er u. a. pauschal über niedergelassene Endokrinologen herzog (wobei er auch ein abwertendes Wort verlor,...
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Ich empfand Herrn Lüdicke als außerordentlich unsensibel und unangenehm.
Als ich ihm mein Anliegen zu erklären begann und kaum zwei Sätze gesagt hatte, unterbrach er mich - kopfschüttelnd und ironisch schmunzelnd - mit einem mehrminütigen Monolog, in dem er u. a. pauschal über niedergelassene Endokrinologen herzog (wobei er auch ein abwertendes Wort verlor, für das er sich unmittelbar entschuldigte, aber hinzufügte, er sei nun mal jemand, der „Klartext“ rede), sich selbst als „wirklich gut ausgebildet“ bezeichnete, seine mutmaßliche Auslastung betonte (die ich mit meinem rund zwanzig Minuten langen Aufenthalt als einziger Patient im Wartezimmer zumindest nicht bestätigen kann) und mir deutlich zu verstehen gab, dass er meinen Vorstellungsgrund für Unsinn hielt. Herr Lüdicke schien keinerlei Gespür dafür zu haben, wie unangenehm die ganze Situation war, und wie sichtlich unwohl ich mich damit fühlte, als neuer Patient zuallererst einen egozentrischen Vortrag zu hören bekommen zu müssen.
Eigentlich hatte es mir zu diesem Zeitpunkt schon gereicht. Als ich mich dennoch überwand, vorsichtig eine kritische Nachfrage zu stellen, unterbrach mich Herr Lüdicke in zunehmend respektlosem Ton mit den Worten: „Sie haben mich nicht verstanden.“ Er begann, die im Wesentlichen gleichen Ausführungen nochmals zu wiederholen, wobei ich nach einer Weile mit einer erneuten Nachfrage intervenierte, woraufhin Herr Lüdicke plötzlich aufsprang, zur Tür lief und wörtlich sagte: „Wissen Sie was? Suchen Sie sich ‘nen anderen Arzt. Das passt nicht mit uns.“
Ich hätte auf die negativen Rezensionen hören sollen. Nun kann ich sie bestätigen.
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